An gleicher Stelle werden heute moderne Autos verkauft. "Unsere Schmiede", so weiß der heutige Seniorchef Wilhelm Staggenborg zu berichten, "war für die Werlter stets ein willkommener Treffpunkt, denn es kamen nicht nur die Bauern mit ihren Pferden, auch andere Bürger fanden sich ein, um das Neueste zu hören oder es weiterzugeben. Manches Döntken wurde zum Besten gegeben."
Das Gründungsjahr 1879 führt die Familie Staggenborg auf eine alte Häuserliste der Gemeinde Werlte zurück. Dort steht, dass es sich beim Ehemann von Helene Schwöffermann (Werlte) um den Schmiedemeister Josef Küpper aus Emstek gehandelt hat. Ein Gewerberegister ist zur damaligen Zeit allerdings noch nicht geführt worden.
‘ Im Jahre 1903 erfolgte die Namensänderung, denn Tochter Katharina Küpper hatte den Schmiedemeister Wilhelm Staggenborg geheiratet. Vier Söhne gingen aus dieser Ehe hervor, von denen Clemens den elterlichen Betrieb übernahm. Zwischenzeitlich führte Karl Henke die Schmiede, da der Vater von Clemens Staggenborg früh verstorben war. Clemens Staggenborg und seine Frau Margarethe, geborene van Helt, erweiterten die Schmiede um einen Fahrradverkauf. Es war der 1. Oktober 1933, als der Vertrag mit der Firma Göricke abgeschlossen wurde. Zwei Jahre später rief der Inhaber mit seinem Bruder Wilhelm ein "Kraftgewerbe" ins Leben. Mietfahrten wurden mit einem "Zwei-Liter-Opel" durchgeführt. Wilhelm Staggenborg sen. erlernte auf Grund der fortschreitenden Mechanisierung auch nicht mehr den Schmiedeberuf, sondern schlug gleich die Kfz-Laufbahn ein. Zusammen mit seiner Frau Marlene, geborene Koopmann, gründete er am 1. Oktober 1964 einen Kfz-Betrieb, und bereits ein Jahr später erfolgte die Eröffnung der Tankstelle.
Seit 1970 besteht mit Opel ein Service-Vertrag. Die Ausstellungshalle entstand im Jahre 1979, und die Werkstatt wurde komplett modernisiert.
Heute wird "Opel Staggenborg" in der fünften Generation von Wilhelm Staggenborg jun. geführt. Das Mitarbeiterteam besteht inzwischen aus 20 Personen, darunter vier Auszubildende.
Zu den Schwerpunkten zählen neben dem Autoverkauf die Karosserieinstandsetzung, elektronische Fehlerdiagnose, die Inspektionen, der Klimaanlagenservice und die tägliche TÜV- und AU-Abnahme. Großer Wert wird auch auf die Schulung der Mitarbeiter gelegt.